The mind’s eye in episodic memory: Looking at things that are no longer there
Menschen bewegen ihre Augen, um zu sehen, was sich in ihrer visuellen Umgebung befindet. Die jüngere Forschung hat zudem gezeigt, dass Menschen auch an scheinbar leere Positionen im Raum blicken. Leere Positionen können mit Erinnerungen verknüpft sein. Daraus resultierende Blickbewegungen sind gedächtnisbasiert. Erinnert man sich zum Beispiel an die Aussage einer nicht mehr anwesenden Person, treten gedächtnisbasierte Blickbewegungen auf, wenn der Blick zum Zeitpunkt des Gedächtnisabrufs an die Position wandert, an der die Person die Aussage tätigte. Ziel dieses Forschungsprojekts ist es, herauszufinden, warum gedächtnisbasierte Blickbewegungen auftreten und wie sie mit verschiedenen kognitiven Prozessen, wie Aufmerk-samkeit und willentlicher Kontrolle zusammenhängen. Wir führen dazu Verhaltensexperimente durch, bei denen Personen versuchen, Informationen (Wörter) im Gedächtnis zu behalten. Wir beobachten, wie gut sie sich an die Informationen erinnern können und wohin sie beim Abruf der Informationen blicken. Wir variieren, ob die Aufgabe mehr Abruf aus dem Arbeitsgedächtnis oder dem Langzeitgedächtnis erfordert, ob Personen an die leeren Positionen blicken oder ob sie nur versuchen ihre Aufmerksamkeit auf diese Positionen zu richten.
Förderer: Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der Wissenschaften
Laufzeit: 2021-2025
Förderhöhe: 911.146 CHF
Ort: Allgemeine Psychologie (Kognition), Universität Zürich, Schweiz